Competition in this pair is now closed, and the winning entry has been announced. Discussion and feedback about the competition in this language pair may now be provided by visiting the "Discussion & feedback" page for this pair. Entries may also be individually discussed by clicking the "Discuss" link next to any listed entry. Source text in English We're accustomed to glamour in London SE26: Kelly Brook and Jason Statham used to live above the dentist. But when Anouska Hempel's heels hit the cracked cement of the parking space outside my flat, it's hard not to think of those Picture Post photographs of royalty visiting bombed-out families during the second world war. Her mission in my modest tract of suburbia is, however, about more than offering sympathy. Hempel—the woman who invented the boutique hotel before it bore any such proprietary name—has come to give me information for which, judging by the spreads in interiors magazines and anxious postings on online DIY forums, half the property-owners in the Western world seem desperate: how to give an ordinary home the look and the vibe of a five-star, £750-a-night hotel suite. To Hempelise, in this case, a modest conversion flat formed from the middle slice of a three-storey Victorian semi.
"You could do it," she says, casting an eye around my kitchen. "Anyone could do it. Absolutely no reason why not. But there has to be continuity between the rooms. A single idea must be followed through." She looks out wistfully over the fire escape. "And you'd have to buy the house next door, of course." That's a joke. I think.
...
It's worth pausing, though, to consider the oddness of this impulse. The hotel room is an amnesiac space. We would be troubled if it bore any sign of a previous occupant, particularly as many of us go to hotels in order to do things we would not do at home. We expect a hotel room to be cleaned as thoroughly as if a corpse had just been hauled from the bed. (In some cases, this will actually have happened.) The domestic interior embodies the opposite idea: it is a repository of memories. The story of its inhabitants ought to be there in the photos on the mantelpiece, the pictures on the wall, the books on the shelves. If hotel rooms were people, they would be smiling lobotomy patients or plausible psychopaths. | The winning entry has been announced in this pair.There were 22 entries submitted in this pair during the submission phase, 7 of which were selected by peers to advance to the finals round. The winning entry was determined based on finals round voting by peers.
Competition in this pair is now closed. | Glamour sind wir in London-Sydenham gewohnt: Kelly Brook und Jason Statham hatten hier mal eine Wohnung über der Zahnarztpraxis. Aber als Anouska Hempels Absätze den rissigen Beton des Parkplatzes vor unserem Haus betraten, war es schwer, nicht an eines jener Fotos in der Picture Post aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu denken, auf denen Angehörige des Königshauses beim Besuch ausgebombter Familien zu sehen sind. Ihre Mission in meinem bescheidenen Vorstadtwinkel ist jedoch mehr als eine bloße Bekundung von Anteilnahme. Anouska Hempel – die Frau, die das Boutiquehotel erfand, bevor es seinen Namen bekam – hat Informationen für mich, für die, wenn man den doppelseitigen Anzeigen in Einrichtungsmagazinen und den ehrfürchtigen Beiträgen in Onlineforen glauben mag, Immobilienbesitzer der westlichen Hemisphäre alles geben würden: Wie verleiht man einer gewöhnlichen Wohnung Glanz und Atmosphäre eines Fünf-Sterne-Hotelzimmers? Kurz: Meine, im ersten Stock einer dreigeschossigen viktorianischen Doppelhaushälfte gelegene, schlichte Wohnung soll gehempelt werden. „Das schaffen Sie,“ sagt Hempel, während sie sich in meiner Küche umsieht. „Jeder kann es schaffen. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum es nicht gehen sollte. Die Räume brauchen dazu aber Kontinutät. Eine Grundidee muss die Räume durchziehen.“ Sie schaut wehmütig hinaus über die Feuerleiter. „Und Sie müssen natürlich das Nachbarhaus kaufen.“ Ich vermute, dass das ein Scherz sein soll. … Es lohnt sich jedoch, die Verrücktheit dieser Idee einmal näher zu betrachten. Ein Hotelzimmer ist ein Ort der Amnesie. Es wäre uns sehr unangenehm, hier Anzeichen eines vorherigen Bewohners zu finden, insbesondere da wir oft ins Hotel gehen, um Dinge zu tun, die wir zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wird, als wäre gerade eine Leiche aus dem Bett gehievt worden (was manchmal vielleicht wirklich der Fall war). Die Einrichtung einer Wohnung hingegen verkörpert das Gegenteil: Sie ist ein Speicher der Erinnerungen. Sie speichert die Geschichte ihrer Bewohner in den Fotos auf dem Kaminsims, in den Bildern an der Wand, in den Büchern in ihren Regalen. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, wären sie grinsende Lobotomie-Patienten oder waschechte Psychopathen. | Entry #13441 — Discuss 0
Winner Voting points | 1st | 2nd | 3rd |
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110 | 18 x4 | 11 x2 | 16 x1 |
Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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Entry | 3.36 | 3.57 (7 ratings) | 3.14 (7 ratings) |
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London-Sydenham | Good term selection | arwen2765 No agrees/disagrees | |
| Flows well | Judith Matz (X) | |
-1 +2 3 bescheidenen Vorstadtwinkel | Flows well | Judith Matz (X) | |
Immobilienbesitzer der westlichen Hemisphäre | Flows well | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
Es gibt überhaupt keinen Grund, warum es nicht gehen sollte | Flows well Funny choice of words. Reminds me of Loriot. | Petra Stephens No agrees/disagrees | |
Ich vermute, dass das ein Scherz sein soll. | Flows well | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
was manchmal vielleicht wirklich der Fall war) | Flows well | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
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-5 +1 3 eine | Inconsistencies Und wo ist die Wohnung jetzt? - Doch wohl allenfalls "die" Wohnung. | Roland Nienerza | |
-1 1 unserem | Spelling Das englische Original spricht hier eindeutig von "my flat". | Christina Pauly | |
+4 1 betraten | Mistranslations Eigentlich ein bisschen zu schwach für "hit". | Christina Pauly | |
| Other nicht ganz falsch, aber ein deutscher Ausdruck wäre hier schon schöner | Renate Hessler | |
-3 +1 2 Speicher der Erinnerungen. | Other zweimal "Speicher" hintereinander klingt holperig | Johanna Timm, PhD | |
| Glamour ist uns nicht fremd in London SE26: Über dem Zahnarzt haben die Schauspieler Kelly Brook und Jason Statham gewohnt. Aber als Anouska Hempel mit hohen Absätzen den bröckelnden Beton des Parkplatzes vor meinem Haus betritt, fällt es schwer, nicht an die Reportagefotos aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu denken, auf denen Mitglieder der königlichen Familie beim Besuch ausgebombter Familien zu sehen sind. Hempels Mission in meiner bescheidenen Stadtrandwohnung geht jedoch über die Demonstration von Mitgefühl hinaus: Anouska Hempel – die Frau, die das Boutique-Hotel erfunden hat, bevor es überhaupt einen Namen dafür gab – ist gekommen, um mir Informationen zu geben, auf die die Hälfte aller Immobilienbesitzer der westlichen Welt ganz wild sind, wenn man den doppelseitigen Bildern in Einrichtungsmagazinen und wissbegierigen Einträgen in Online-Heimwerkerforen glauben will, nämlich darüber, wie man einer einfachen Wohnung das Aussehen und die Atmosphäre einer 750 Pfund pro Nacht teuren Suite in einem Fünfsternehotel verleiht. Oder wie man, in meinem Fall, eine gewöhnliche, aus dem mittleren Geschoss eines dreistöckigen viktorianischen Doppelhauses geschnittene Loftwohnung „aufhempelt“. „Ja, das ginge“, sagt sie, während sie sich in meiner Küche umblickt. „Überhaupt kein Problem, jeder könnte das machen. Aber zwischen den Räumen muss es Kontinuität geben. Man muss einer einzigen Idee folgen.“ Wehmütig blickt sie durch die Feuerleiter nach draußen. „Und natürlich müssten Sie das Nachbarhaus kaufen.“ Sie scherzt. Glaube ich. … Es lohnt sich jedoch, kurz innezuhalten, um über die Sonderbarkeit dieses Impulses nachzudenken: Ein Hotelzimmer ist ein Raum ohne Gedächtnis. Es würde uns beunruhigen, wenn man darin Spuren eines früheren Bewohners fände, besonders weil viele von uns Hotels aufsuchen, um dort Dinge zu tun, die sie zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wird, als habe man zuvor eine Leiche im Bett gefunden (was dann und wann tatsächlich geschehen sein könnte). Private Wohnungen hingegen stellen das genaue Gegenteil dar: Sie bergen Erinnerungen. Die sich in Fotos auf dem Kaminsims, Bildern an der Wand und Büchern auf den Regalen spiegelnde Geschichte der Bewohner gehört dorthin. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, wären sie lächelnde Lobotomiepatienten oder unauffällige Psychopathen. | Entry #13172 — Discuss 0
Finalist Voting points | 1st | 2nd | 3rd |
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108 | 21 x4 | 8 x2 | 8 x1 |
Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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Entry | 3.22 | 3.14 (7 ratings) | 3.29 (7 ratings) |
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bescheidenen Stadtrandwohnung | Flows well "Stadtrand" preferred over "Vorstadt"; is a better match for the geography of London. | Sandra W No agrees/disagrees | |
+10 3 die Frau, die das Boutique-Hotel erfunden hat, bevor es überhaupt einen Namen dafür gab | Flows well | Judith Matz (X) | |
, in meinem Fall | Good term selection | heikeb No agrees/disagrees | |
+2 Sie scherzt. Glaube ich. | Flows well | Andrea Flaßbeck (X) | |
+1 Die sich in Fotos auf dem Kaminsims, Bildern an der Wand und Büchern auf den Regalen spiegelnde Geschichte | Flows well | Vesna Podvorec Huric | |
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-2 +1 1 die | Grammar errors ergibt sich aus dem hinzugefügten Wort "Schauspieler" | Thayenga | |
betritt | Mistranslations zu schwach für hit | arwen2765 No agrees/disagrees | |
+4 1 Wehmütig | Spelling Wehmütig doesn't really fit the context. | heikeb | |
-1 +1 1 unauffällige | Mistranslations Nicht richtig für "plausible". - Das ist "glaubwürdig", "überzeugend" - oder auch "typisch". | Roland Nienerza | |
| Glamour ist bei uns im Londoner Bezirk SE26 nichts Neues: Kelly Brook und Jason Statham haben früher einmal über dem Zahnarzt gewohnt. Doch als Anouska Hempel den rissigen Betonboden auf dem Parkplatz vor meiner Wohnung betritt, muss ich unwillkürlich an diese Fotos in der Picture Post denken, die Mitglieder der königlichen Familie zeigen, wie sie während des Zweiten Weltkriegs Besuche bei ausgebombten Familien machen. Bei Anouska Hempels Einsatz in meiner bescheidenen Vorortgegend geht es jedoch um mehr als nur darum, Mitgefühl zu zeigen. Die Frau, die das Boutique-Hotel erfunden hat, bevor es dafür einen geschützten Namen gab, ist gekommen, um mir eine Auskunft zu geben. Eine Auskunft, die, wenn man den Artikeln in Wohnzeitschriften und den Beiträgen eifriger Heimwerker in Do-it-yourself-Foren im Internet glaubt, die Hälfte der Immobilienbesitzer in der westlichen Welt anscheinend unbedingt haben will. Dabei geht es darum, wie man einer ganz normalen Wohnung das Aussehen und das Flair einer 5-Sterne-Hotelsuite verleiht, die pro Nacht 750 Pfund kostet. In diesem Fall, wie man eine bescheidene Wohnung, die aus dem mittleren von drei Stockwerken einer viktorianischen Doppelhaushälfte entstanden ist, nach Hempels Grundsätzen umgestaltet. „Es wäre möglich“, sagt sie, während sie sich in meiner Küche umschaut. "Jeder könnte das machen. Da spricht absolut nichts dagegen. Aber es muss eine Kontinuität zwischen den Räumen geben. Ein bestimmtes Konzept muss in der ganzen Wohnung durchgehalten werden.“ Versonnen schaut sie hinaus, über die Feuerleiter hinweg. „Und Sie müssten natürlich das Nachbarhaus dazukaufen.“ Das meint sie wohl nicht ernst. ... Es lohnt sich jedoch, einmal innezuhalten und darüber nachzudenken, was an diesem Wunsch eigentlich so merkwürdig ist. Das Hotelzimmer ist ein Raum ohne Gedächtnis. Es würde uns stören, wenn es dort irgendwelche Hinweise auf einen früheren Bewohner gäbe- vor allem deshalb, weil viele von uns in ein Hotel gehen, um etwas zu tun, was sie zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich geputzt wird, als sei dort eben ein Leichnam vom Bett gehievt worden. (In manchen Fällen wird das auch tatsächlich geschehen sein.) Für das Innere einer Wohnung gilt jedoch genau das Gegenteil: Es ist ein Aufbewahrungsort für Erinnerungen. Die Fotos auf dem Kaminsims, die Bilder an der Wand und die Bücher auf den Regalen sollen vom Leben der Bewohner erzählen. Wären Hotelzimmer Menschen, so wären sie lächelnde Lobotomie-Patienten oder typische Psychopathen.
| Entry #13588 — Discuss 0
Finalist Voting points | 1st | 2nd | 3rd |
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89 | 12 x4 | 16 x2 | 9 x1 |
Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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Entry | 3.26 | 3.13 (8 ratings) | 3.38 (8 ratings) |
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-1 1 nach Hempels Grundsätzen | Flows well | Eva I. (X) | |
+5 1 Versonnen | Good term selection | Judith Matz (X) | |
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haben früher einmal über dem Zahnarzt gewohnt | Other wohnten einst über der Zahnarztpraxis | Vesna Podvorec Huric No agrees/disagrees | |
-1 1 Die Frau | Omission es fehlt der Name Hempel | arwen2765 | |
+2 Das meint sie wohl nicht ernst. | Other Gibt den Humor des Originals nicht gut wieder. | Andrea Flaßbeck (X) | |
Wunsch | Mistranslations impulse ist nicht Wunsch, sondern Impuls, Anregung | arwen2765 No agrees/disagrees | |
| Punctuation gäbe – | Andrea Flaßbeck (X) | |
-1 +1 1 sie | Other was viele von uns > wir | heikeb | |
- | Spelling Trennstrich unschön und unnötig | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Glanz sind wir im Stadtteil SE26 am Londoner Stadtrand gewohnt: Kelly Brook und Jason Statham wohnten einst über der Zahnarztpraxis. Doch wenn Anouska Hempels Absätze über den rissigen Beton des Parkplatzes vor meiner Wohnung klappern, fällt es schwer, nicht an die Fotos aus der ‘Picture Post’ zu denken, auf denen Adlige im 2. Weltkrieg ausgebombte Familien besuchen. Bei ihrer Mission in meinem bescheidenen Teil der Vorortwelt geht es aber um mehr als nur Mitleid zu spenden. Hempel – die Frau, die das Boutique-Hotel erfand, bevor es zu einer Marke wurde – ist hier, um mich mit Informationen zu versorgen, nach denen, glaubt man den Fotostrecken in Einrichtungsmagazinen und den bangen Fragen in Online-Heimwerker-Foren, die Hälfte der Hauseigentümer der westlichen Welt sich verzehrt: wie man einem stinknormalen Haus das Aussehen und Flair einer Fünf-Sterne-, 1000-Euro-pro-Nacht-Hotel-Suite verleiht. Sprich: eine einfache Wohnetage im ersten Stock einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte zu ver-Hempeln. “Das kannst du schaffen”, sagt sie und blickt sich in meiner Küche um. “Jeder könnte das. Es spricht absolut nichts dagegen. Aber zwischen den Räumen muss eine Einheit herrschen. Da muss ein roter Faden durchgehen.” Wehmütig schaut sie in Richtung Feuertreppe. “Du müsstest natürlich das Nachbarhaus kaufen.” Das war ein Witz. Glaube ich. … Dieser seltsame Gedanke ist jedoch ein Innehalten wert. Das Hotelzimmer als amnesiekranker Raum. Wie verstört wären wir, trüge es ein Zeichen vorheriger Bewohner, besonders, wo viele von uns doch ins Hotel gehen, um gerade die Dinge zu tun, die man zu Hause nicht täte. Wir erwarten das Hotelzimmer so penibel geputzt, als wäre kurz zuvor eine Leiche vom Bett gehievt worden. (Und in einigen Fällen mag das passiert sein.) Die häusliche Einrichtung verkörpert eine gegensätzliche Vorstellung: Es ist ein Aufbewahrungsort für Erinnerungen, der die Geschichte seiner Schlafgäste in den Fotos auf dem Kaminsims erzählt, in den Bildern an der Wand, den Büchern im Regal. Wären Hotelzimmer Menschen, wären sie lächelnde Lobotomie-Patienten oder glaubhafte Psychopathen. | Entry #13784 — Discuss 0
Finalist Voting points | 1st | 2nd | 3rd |
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47 | 8 x4 | 5 x2 | 5 x1 |
Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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Entry | 3.25 | 3.25 (8 ratings) | 3.25 (8 ratings) |
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Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
Dieser seltsame Gedanke ist jedoch ein Innehalten wert | Flows well | Johanna Timm, PhD No agrees/disagrees | |
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Glanz | Other Nicht falsch, üblicher (und eleganter) wäre "Glamour" | Anselm Fritsch No agrees/disagrees | |
-1 +2 1 wenn | Mistranslations sollte "als" heißen, "wenn" klingt nach einer regelmäßigen Handlung | NatM | |
Adlige | Mistranslations hier ist wohl die Königsfamilie gemeint, nicht irgendwelche Adligen | arwen2765 No agrees/disagrees | |
-1 +1 1 Hauseigentümer | Mistranslations Der Begriff ist eigentlich zu eng, da mit "property owners" ja auch Besitzer von Eigentumswohnungen - wie der Erzähler selbst - gemeint sein können. | Christina Pauly | |
-3 +1 2 Fünf-Sterne-, 1000-Euro-pro-Nacht-Hotel-Suite | Other Doesn't flow well. | Erik Freitag | |
-1 +2 1 ver-Hempeln | Mistranslations "Ver" konnotiert eindeutig negativ. Außerdem: Zu kreative Rechtschreibung. | Erik Freitag | |
+2 “Das kannst du schaffen” | Punctuation Falsche Anführungszeichen, auch noch an zwei anderen Stellen. | Christina Pauly | |
-1 +1 1 Da muss ein roter Faden durchgehen. | Other Der rote Faden zieht sich, er geht nicht. | Erik Freitag | |
war | Grammar errors warum "war"? "ist" ist hier angesagt - vom Originaltext "is" her und vom Kontext, der im Präsens steht | arwen2765 No agrees/disagrees | |
Aufbewahrungsort | Inconsistencies Erinnerungen werden nicht "aufbewahrt", besser: Ort voller Erinnerungen | Vesna Podvorec Huric No agrees/disagrees | |
| Mistranslations Im Ausgangstext heißt es hier "inhabitants", also gerade nicht Gäste. | Christina Pauly | |
- | Spelling Trennstrich ist unnötig und unschön | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Glamour ist für uns im südöstlichen Londoner Stadtteil Sydenham kein Fremdwort: Über dem Zahnarzt haben einmal Kelly Brook und Jason Statham gewohnt. Doch als Anouska Hempels Absätze über den rissigen Zement des Parkplatzes vor meiner Wohnung stöckeln, fällt es schwer, nicht an gewisse Illustriertenfotos zu denken, die Mitglieder des Königshauses dabei zeigen, wie sie Familien besuchen, die während des Zweiten Weltkriegs ausgebombt wurden. Hempels Mission in meinem bescheidenen Vorstadtwinkel dient jedoch nicht allein der Bezeigung von Mitgefühl. Sie, die Frau, die das Boutique-Hotel erfand, noch bevor eines davon ihren Namen trug, ist gekommen, um mir Informationen zu geben, nach denen, wenn sich die Doppelseiten der Einrichtungsmagazine und die eifrigen Postings in Heimwerker-Onlineforen ansieht, die Hälfte aller Immobilieneigentümer der westlichen Welt verzweifelt zu suchen scheint: wie man einer normalen Wohnung Optik und Flair einer Fünf-Sterne-Hotelsuite verleiht, die pro Nacht 900 Euro einbringt. Wie man eine Wohnung "hempelisiert", in diesem Fall eine, die durch den Umbau einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte in deren mittlerer Etage entstanden ist. "Sie könnten es schaffen", meint sie, während sie ihren Blick durch meine Küche schweifen lässt. "Jeder könnte es schaffen. Überhaupt nichts, was dagegenspricht. Aber es muss eine Kontinuität zwischen den Zimmern vorhanden sein. Alles muss von einem einzigen Grundgedanken durchzogen sein." Versonnen schaut sie über die Feuerleiter nach draußen. "Und natürlich müssten Sie die andere Haushälfte kaufen." Das ist wohl ein Witz. Denke ich. ... Es lohnt sich allerdings, innezuhalten und darüber nachzusinnen, wie merkwürdig doch dieser Impuls ist. Ein Hotelzimmer ist ein Ort ohne Gedächtnis. Es würde uns beunruhigen, Spuren eines früheren Gastes darin vorzufinden, vor allem, da viele von uns Hotels aufsuchen, um Dinge zu tun, die wir zuhause nicht tun würden. Von einem Hotelzimmer erwarten wir, dass es so gründlich gereinigt ist, als wäre soeben eine Leiche aus dem Bett entfernt worden. (In einigen Fällen wird das sogar tatsächlich passiert sein.) Das Interieur eines Privathauses verkörpert die gegenteilige Vorstellung: Es ist Aufbewahrungsort für Erinnerungen. Die Fotos auf dem Kaminsims, die Bilder an der Wand, die Bücher in den Regalen sollten die Geschichte seiner Bewohner erzählen. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, dann wären sie lächelnde Lobotomiepatienten oder aber glaubwürdige Psychopathen. | Entry #14050 — Discuss 0
Finalist Voting points | 1st | 2nd | 3rd |
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44 | 6 x4 | 7 x2 | 6 x1 |
Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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Entry | 3.25 | 3.25 (8 ratings) | 3.25 (8 ratings) |
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-1 +6 2 im südöstlichen Londoner Stadtteil Sydenham | Other Kann der Leser so gut verorten. | Judith Matz (X) | |
| Flows well | Judith Matz (X) | |
-1 +4 1 Illustriertenfotos | Flows well | Judith Matz (X) | |
Vorstadtwinkel | Good term selection | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
| Flows well sinnvolle Ergänzung, um das Ganze im Deutschen auszudrücken | Renate Hessler | |
+3 während sie ihren Blick durch meine Küche schweifen lässt | Flows well | Andrea Flaßbeck (X) | |
Alles muss von einem einzigen Grundgedanken durchzogen sein. | Flows well | Michaela Müller No agrees/disagrees | |
+3 1 Versonnen | Good term selection | Judith Matz (X) | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
Es lohnt sich allerdings, innezuhalten und darüber nachzusinnen, wie merkwürdig doch dieser Impuls ist. | Flows well | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
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-1 +3 1 Zement des Parkplatzes | Mistranslations Ein Parkplatzboden besteht nicht aus Zement, sondern aus Beton. | Christina Pauly | |
| Inconsistencies Es ist von "heels" die Rede, nicht von "high heels". | Roland Nienerza | |
, die Mitglieder des Königshauses dabei zeigen, wie sie Familien besuchen, die während des Zweiten Weltkriegs ausgebombt wurden. | Syntax Two nested relative clauses. Altogether, the sentence gets a bit too long and convoluted and thus unclear. | heikeb No agrees/disagrees | |
-5 +1 3 Bezeigung | Other Kein gängiges deutsches Wort. | NatM | |
+4 1 noch bevor eines davon ihren Namen trug | Mistranslations Nicht IHREN Namen; noch bevor es diese Bezeichnung (Boutique-Hotel) gab. | Andrea Flaßbeck (X) | |
+1 1 wenn | Mistranslations wer sich die Doppelseiten ... ansieht | Ljiljana-R. (X) | |
+4 1 einbringt | Other Unglückliche Wortwahl. | Andrea Flaßbeck (X) | |
-1 1 wird | Other Modalität muss im Deutschen anders ausgedrückt werden | Renate Hessler | |
glaubwürdige | Mistranslations In meinem Verständnis ist nicht der Psychopath als Mensch ist glaubwürdig, sondern, dass er krank ist | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
| Wir sind im Londoner Stadtteil SE26 an Glanz und Glamour gewöhnt: Kelly Brook und Jason Statham wohnten früher über der Zahnarztpraxis. Doch als Anouska Hempels Absätze auf dem rissigen Asphalt des Parkplatzes vor meiner Wohnung zu hören sind, ist es schwer, nicht an die Fotografien der Zeitschrift Picture Post zu denken, welche Mitglieder des Könighauses beim Besuch ausgebombter Familien während des 2. Weltkrieges zeigen. Sie beabsichtigt in meinem bescheidenen Stadtteil jedoch mehr als nur ihre Anteilnahme zu bekunden. Hempel ist die Frau, die das Boutique-Hotel kreierte, noch bevor dieses überhaupt als eingetragener Name existierte, und ist gekommen, um mir Rat zu erteilen – Rat, den sich die Hälfte aller Haus- oder Wohnungseigentümer in der westlichen Welt sehnlichst wünschen, nach dem zu urteilen, was auf unzähligen Seiten in den Innenarchitekturmagazinen und Beiträgen in Heimwerkerforen im Internet zu finden ist – nämlich wie sich eine einfache Wohnung optisch und atmosphärisch in eine 750 englische Pfund pro Nacht kostende Fünf-Sterne-Hotelsuite verwandeln lässt. In diesem Fall wäre eine bescheidene Wohnung, die aus der mittleren Etage einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte entstand, zu hempelifizieren. „Es wäre machbar”, sagt sie während sie meine Küche in Augenschein nimmt. „Jeder könnte dies bewerkstelligen. Es gibt keinen Grund, warum es nicht möglich wäre. Es muss jedoch eine Verbindung zwischen den Räumen bestehen. Ein und dieselbe Konzeptidee muss für alle Räume gelten.” Sie schaut sehnsüchtig hinaus auf die Feuerleiter. „Und natürlich müssten Sie das Nachbarhaus kaufen.” Das ist ein Witz, so glaube ich jedenfalls. ... Es lohnt sich jedoch innezuhalten, um zu erwägen, wie seltsam dieser Impuls ist. Das Hotelzimmer ist ein Raum ohne Erinnerung. Wir wären beunruhigt, wenn es irgendwelche Anzeichen eines früheren Gastes aufweisen würde, zumal viele von uns in ein Hotel einchecken, um Dinge zu tun, die wir daheim nicht tun würden. Wir erwarten, daβ das Hotelzimmer so gründlich gesäubert wird, als ob gerade erst eine Leiche aus dem Bett gezerrt worden wäre. (Unter Umständen wird dies tatsächlich der Fall gewesen sein.) Die häusliche Innenausstattung spiegelt das Gegenteil wieder: sie ist eine Ansammlung von Erinnerungen. Die Geschichte der Bewohner sollte sich in den Fotografien auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand, den Büchern in den Regalen zeigen. Wären Hotelzimmer Menschen, so würden sie lächelnde Lobotomiepatienten oder glaubwürdige Psychopathen darstellen.
| Entry #13924 — Discuss 0
Finalist Voting points | 1st | 2nd | 3rd |
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34 | 5 x4 | 6 x2 | 2 x1 |
Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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Entry | 3.40 | 3.13 (8 ratings) | 3.67 (9 ratings) |
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-2 +1 1 hempelifizieren | Flows well | NatM | |
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mehr als | | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
Anteilnahme zu bekunden | Inconsistencies Anteilnahme -> Kontext Beerdigung | Vesna Podvorec Huric No agrees/disagrees | |
+2 Jeder könnte dies bewerkstelligen | Other Doesn't flow well | Thomas Pfann | |
wieder | Spelling widerspiegeln, nicht wiederspiegeln | Maximilian Heeger No agrees/disagrees | |
| In Londons Postleitzahlbezirk SE26 sind wir an Glamour gewöhnt: Kelly Brook und Jason Statham haben über der Zahnarztpraxis gewohnt. Aber wenn Anouska Hempels Absätze auf den rissigen Zement des Parkplatzes vor meiner Wohnung schlagen, ist es schwer, nicht an diese Fotos der Königsfamilie aus der „Picture Post“ zu denken, die sie beim Besuch ausgebombter Familien während des Zweiten Weltkriegs zeigen. Bei ihrer Mission in meinem bescheidenen Vorstadtgebiet geht jedoch um mehr, als nur Mitgefühl zu zeigen. Hempel – die Frau, die das Boutique-Hotel erfunden hat, bevor es einen solchen Markenbegriff trug – ist gekommen, um mir Auskunft darüber zu geben, wonach die Hälfte der Immobilieneigentümer der westlichen Welt, nach der ausführlichen Behandlung in Zeitschriften zur Innenraumgestaltung und den besorgten Beiträgen in Heimwerker-Foren zu urteilen, verzweifelt suchen: Wie verleiht man einer gewöhnlichen Wohnung die Optik und die Atmosphäre einer Fünf-Sterne-Hotelsuite für £ 750 pro Übernachtung? Zu „hempelieren“ ist in diesem Fall ein bescheidenes Appartement, das aus dem Mittelgeschoss eines dreistöckigen viktorianischen Doppelhauses gebildet wurde. „Sie könnten es tun“, sagt sie und wirft einen Blick auf meine Küche. „Jeder könnte es. Es gibt absolut keinen Grund, warum nicht. Aber zwischen den Räumen muss Kontinuität bestehen. Es muss eine einzige Idee verfolgt werden.“ Sie schaut wehmütig hinaus über die Feuerleiter. „Und Sie müssten natürlich das Haus nebenan kaufen.“ Das ist ein Witz. Glaube ich zumindest. ... Es lohnt sich jedoch, einen Moment innezuhalten, um über die Seltsamkeit dieser Anregung nachzudenken. Das Hotelzimmer ist ein Raum ohne Gedächtnis. Wir wären beunruhigt, wenn es irgendein Anzeichen eines früheren Bewohners trüge, besonders weil viele von uns in Hotels gehen, um Dinge zu tun, die wir zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wird, als hätte man gerade eine Leiche aus dem Bett geholt. (In einigen Fällen wird dies tatsächlich geschehen sein.) Das häusliche Interieur verkörpert die entgegengesetzte Idee: Es ist eine Sammlung von Erinnerungen. Dort soll die Geschichte seiner Bewohner in den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand und den Büchern in den Regalen gegenwärtig sein. Wären Hotelzimmer Menschen, wären sie lächelnde Lobotomie-Patienten oder glaubhafte Psychopathen.
| Entry #12557 — Discuss 0
Finalist Voting points | 1st | 2nd | 3rd |
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7 | 1 x4 | 1 x2 | 1 x1 |
Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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Entry | 3.44 | 3.00 (8 ratings) | 3.88 (8 ratings) |
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+1 1 Das ist ein Witz. Glaube ich zumindest | Good term selection | Trude Stegmann | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
Dort soll die Geschichte seiner Bewohner in den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand und den Büchern in den Regalen gegenwärtig sein | Flows well | Maximilian Heeger No agrees/disagrees | |
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| Spelling "Absätze.. schlagen" = unüblich. Besser: "klappern über ..." | Jutta Scherer | |
ihrer | Inconsistencies "her" ist schon "ihrer"; aber mit den Royals davor wird es im Deutschen leider unklar, auf wen sich "ihrer" bezieht - auf die Royals oder auf Anouska. Und da muss der Übersetzer dann Klarheit schaffen. | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
Markenbegriff trug | Inconsistencies Markenbegriff...tragen -> Marke: "sein" | Vesna Podvorec Huric No agrees/disagrees | |
wonach | Syntax zu kompliziert, durch die 2 langen, untergeordneten Nebensätze wird der Satz zerrissen | Marianne Beyer No agrees/disagrees | |
+1 ausführlichen Behandlung | Mistranslations Doppelseitenwerbung | Roland Nienerza | |
suchen | Grammar errors die Hälfte "sucht" - nicht "suchen" | Marianne Beyer No agrees/disagrees | |
£ 750 | Other im Deutschen wird die Währung nachgestellt - 750 £ oder besser 750 Pfund. | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
-3 2 Lobotomie-Patienten | Spelling So etwas schreibt man, zumindest in solchen literarischen Texten, ohne Binde- bzw. Trennstrich. | Roland Nienerza | |
| Non-finalist entries The following entries were not selected by peers to advance to finals-round voting. In London SE26 sind wir Glamour gewöhnt: Kelly Brook und Jason Statham wohnten früher über dem Zahnarzt. Aber als Anouska Hempels Absätze auf dem rissigen Beton des Parkplatzes vor meiner Wohnung klappern, fällt es mir schwer, nicht an diese Picture-Post-Fotos des Königspaars zu denken, das im Zweiten Weltkrieg ausgebombte Familien besuchte. Ihre Mission in meiner bescheidenen Vorstadtgegend besteht jedoch nicht nur darin, Mitgefühl zu spenden. Hempel – die Frau, die das Boutique-Hotel erfand, noch bevor es jenen Markennamen trug – ist gekommen, um mir Informationen zu erteilen, nach denen es – geht man nach dem Ausmaß in Inneneinrichtungszeitschriften und begierigen Beiträgen in Heimwerkerforen – die Hälfte aller Wohneigentümer in der westlichen Welt verlangt: Wie man einem normalen Zuhause das Aussehen und die Atmosphäre einer Fünf-Sterne-Hotelsuite für 750 Pfund die Nacht verleiht. Wie man – in diesem Fall – eine bescheidene, zu einer Wohnung umgebaute mittlere Scheibe einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte hempelisiert. „Sie könnten es schaffen“, sagt sie und wirft einen Blick durch meine Küche. „Jeder könnte das schaffen. Gibt gar keinen Grund, warum nicht. Aber zwischen den Räumen muss Konsistenz herrschen. Ein und dieselbe Idee muss konsequent umgesetzt werden.“ Sie schaut wehmütig über die Feuerleiter hinaus. „Und Sie müssten natürlich das Haus nebenan kaufen.“ Das ist ein Scherz. Glaube ich. ... Man sollte aber einmal nachdenken, um zu begreifen, wie seltsam dieser Impuls ist. Das Hotelzimmer ist ein amnestischer Raum. Wir wären beunruhigt, würde es Zeichen eines früheren Bewohners aufweisen, besonders weil viele von uns in Hotels gehen, um dort Dinge zu tun, die wir zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt ist, als ob gerade eine Leiche vom Bett abtransportiert worden wäre. (Manchmal wird das auch tatsächlich der Fall gewesen sein.) Die heimische Einrichtung verkörpert die entgegengesetzte Vorstellung: Sie ist ein Aufbewahrungsort für Erinnerungen. Die Geschichte der Bewohner sollte in den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand, den Büchern in den Regalen präsent sein. Wären Hotelzimmer Menschen, dann wären sie lächelnde Lobotomiepatienten oder offensichtliche Psychopathen. | Entry #12965 — Discuss 0
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Entry | 2.95 | 3.00 (10 ratings) | 2.90 (10 ratings) |
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begierigen | Flows well sehr gut, hier haben viele nichts Passendes gefunden | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
+2 Das ist ein Scherz. Glaube ich. | Other Manchmal ist eine wörtliche Übersetzung einfach die beste :). | Andrea Flaßbeck (X) | |
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Picture-Post | Other eine deutsche Variante wäre schöner | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
spenden | Other ungewöhnliche Kombination, muss aber nicht falsch sein | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
jenen | Mistranslations "any such"→"einen solchen"; "jener Name" wäre ein anderer als eben dieser: "Boutique-Hotel". | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
Ausmaß | Mistranslations entweder Ausmaß der Beiträge oder Verbreitung | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
-1 +1 2 Wohneigentümer | Mistranslations "immobilieneigentümer": "property" beinhaltet neben Wohnungen und Häusern auch Grundstücke. | Ralf A. Schumacher | |
-3 2 750 Pfund die Nacht verleiht | Other Zweideutig: Dies kann man deuten, als ob das Verleihen des Aussehens GBP 750 kostet. | Ralf A. Schumacher | |
+2 1 Scheibe | Mistranslations Korrekt für "slice", jedoch (ebenso wie z.B. "Schicht") keine übliche Kollokation für eine "mittlere Etage". | Ralf A. Schumacher | |
Konsistenz | Mistranslations Das ist ein Anglizismus. Konsistenz ist im Deutschen nur, wie weich oder fest etwas ist. Besser: muss eine Grundidee durchgezogen sein. | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
| Mistranslations Lexikalisch natürlich richtig, aber als Med-Terminus nicht so allgemein verständlich wie "amnesiac" in der AS. | Ralf A. Schumacher | |
-1 1 wird | Grammar errors Diese Modalitätsübersetzung passt für das Deutsche nicht. Besser: mag oder ist | Renate Hessler | |
| Glamour ist uns im Londoner Bezirk SE26 ja eigentlich nicht fremd: Über dem Zahnarzt wohnten einmal Kelly Brook und Jason Stratham. Doch wenn Anouska Hempel den rissigen Beton des Parkplatzes vor dem Haus betritt, in dem ich wohne, kann man kaum anders als an die Postkartenbilder aus dem Zweiten Weltkrieg zu denken, die Mitglieder der königlichen Familie beim Besuch ausgebombter Familien zeigen. Aber Anouska Hempel will mehr als Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Ihre Mission in meinem bescheidenen Vorstadtviertel ist größer. Die Frau, die das Boutique-Hotel erfand, bevor der Markenname entstand, will mir Informationen zukommen lassen, die, wenn es nach den doppelseitigen Bildern in Inneneinrichtungs-Magazinen und den wissbegierigen Beiträgen in Online-Foren zum Thema Do it yourself geht, die Hälfte aller Haus- und Wohnungsbesitzer dieser Welt ihr aus den Händen reißen würde: Informationen dazu, wie man einem gewöhnlichen Heim das Aussehen und die Atmosphäre einer Fünf-Sterne-Hotelsuite für 900 Euro die Nacht verleiht. Im meinem Fall also, wie man den bescheidenen mittleren Teil einer dreistöckigen Doppelhaushälfte im viktorianischen Stil auf hempelsche Weise veredelt. „Das können Sie auch“, sagt sie und blickt in meiner Küche umher. „Das kann jeder. Es spricht absolut nichts dagegen. Was aber wichtig ist, das ist Kontinuität zwischen den Räumen. Es muss ein roter Faden da sein.” Sie blickt schwermütig über die Feuerleiter. „Und das Nachbarhaus müssten Sie natürlich dazukaufen.“ Ein Scherz. Glaube ich jedenfalls. ... Hier sollten wir einmal einhalten und uns bewusst werden, wie merkwürdig dieser Gedanke doch ist. Das Hotelzimmer ist ein gedächtnisloser Raum. Wir wären beunruhigt, wiese es Hinweise auf einen früheren Bewohner auf – besonders da manch einer doch Hotelzimmer mietet, um dort Dinge zu tun, die er zuhause nicht tun würde. Wir erwarten von einem Hotelzimmer, dass es so gründlich gereinigt wurde, als hätte man gerade vorher eine Leiche aus dem Bett geholt. (Was manchmal ja tatsächlich auch der Fall gewesen sein mag.) Die Inneneinrichtung im eigenen Heim dagegen verkörpert den entgegengesetzten Gedanken: Sie ist ein Hort der Erinnerungen. In den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand, den Büchern in den Regalen sollte sich die Geschichte der Bewohner wiederspiegeln. Wären Hotelzimmer Menschen, so wären sie grinsende Lobotomiepatienten oder perfekte Psychopathen.
| Entry #14015 — Discuss 0
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Entry | 2.94 | 2.75 (8 ratings) | 3.13 (8 ratings) |
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ja eigentlich | Flows well Good preparation for the next sentence. | Dr. Matthias Schauen No agrees/disagrees | |
einem gewöhnlichen Heim | Good term selection | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
Es muss ein roter Faden da sein. | Flows well | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
Ein Scherz. Glaube ich jedenfalls. | Flows well | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
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Markenname | Mistranslations "Proprietary" ist hier gemeinsprachlich, "boutique hotel" ist keine Marke. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
hempelsche Weise veredelt | Other unbeholfene Umschreibung von "hempelise" | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
grinsende | Mistranslations "ginning" - steht nicht da | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Wir im Stadtteil London SE26 sind Glamour gewöhnt: Kelly Brook und Jason Statham haben über dem Zahnarzt gewohnt. Doch wenn man Anouska Hempel über den rissigen Zement des Parkplatzes vor meiner Wohnung klackern hört, fällt es schwer, nicht an jene Fotos in der Picture Post zu denken, die Mitglieder der königlichen Familie beim Besuch ausgebombter Familien während des Zweiten Weltkriegs zeigten. Ihre Aufgabe in meinem bescheidenen Teil der Vorstadt umfasst weit mehr als nur Mitgefühl zu zeigen. Hempel – die Frau, die das Boutique-Hotel erfand, ehe es diesen geschützten Namen erhielt – ist hergekommen, um mir Informationen zu geben, für die wohl die Hälfte aller Immobilieneigentümer der westlichen Welt alles geben würde – wenn man den Doppelseiten in Einrichtungszeitschriften und verunsicherten Posts in Online-Foren zum Heimwerken Glauben schenken kann: Wie lasse ich ein ganz normales Haus nach einer Hotelsuite in einem 5 Sterne-Hotel für 700 € pro Nacht aussehen? In diesem Fall geht es darum, eine bescheidene Wohnung in der mittleren Etage eines dreistöckigen Doppelhauses im viktorianischen Stil nach Hempel-Manier zu verwandeln. „Sie können es“, sagt sie, während ihr Blick durch meine Küche wandert. „Jeder kann es tun. Absolut gar nichts spricht dagegen. Doch es muss zwischen den Räumen eine Kontinuität geben. Alles muss auf einer und derselben Idee basieren.“ Sie schaut wehmütig über die Feuertreppe. „Und natürlich müssten Sie das Haus nebenan kaufen.“ Das ist ein Witz. Glaube ich… ... Es lohnt sich, einen Moment innezuhalten, um sich der Eigenartigkeit dieses Impulses bewusst zu werden. Das Hotelzimmer ist ein Ort ohne Gedächtnis. Es würde uns stören, wenn wir darin Zeichen eines früheren Bewohners finden würden, insbesondere weil viele von uns in Hotels gehen, um dort Dinge zu tun, die wir zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wurde als hätte man gerade eine Leiche aus dem Bett geborgen. (In manchen Fällen ist dies wahrscheinlich sogar tatsächlich passiert.) Die Inneneinrichtung verkörpert jedoch das genaue Gegenteil: Sie bildet eine wahre Fundgrube an Erinnerungen. Die Geschichte seiner Bewohner sollte in den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand und den Büchern in den Regalen erzählt werden. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, würden sie lächeln wie Lobotomiepatienten oder wahrhafte Psychopathen.
| Entry #13304 — Discuss 0
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Das ist ein Witz. Glaube ich… | Flows well Finde die Lösung mit ... gut, allerdings gehört ein Leerzeichen davor. | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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Ihre | Inconsistencies Ohne Klarstellung bezieht sich das jetzt auf die Royals. | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
mehr als | | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
nach | Other falsch: aussehen ... nach. richtig: aussehen ... wie/als ob/ | Carmen Grabs No agrees/disagrees | |
Wohnung | Mistranslations "conversion flat" - Umbauwohnung! | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
lächeln wie Lobotomiepatienten oder wahrhafte Psychopathen | Mistranslations smiling bezieht sich nur auf lobotomy patients | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
| Hier in London, im 26. Postbezirk, sind wir Glamour ja gewohnt: über der Zahnarztpraxis wohnten früher Kelly Brook und Jason Statham. Wenn jedoch Anouska Hempel über die rissige Betondecke des Parkplatzes vor meiner Wohnung stöckelt, erinnert einen das unwilkürlich an alte Illustriertenfotos aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, auf denen Mitglieder des Königshauses zu sehen sind, wie sie ausgebombten Familien einen Besuch abstatten. Bei ihrer Mission in meiner bescheidenen Stadtrandsiedlung geht es jedoch um mehr als um die Bekundung von Mitgefühl. Anouska Hempel, die Frau, die das Boutique-Hotel erfunden hat zu einer Zeit, wo es einen solchen Markennamen noch nicht trug, ist gekommen, um mich darüber zu informieren, wie man einer normalen Wohnung das Aussehen und die Atmosphäre einer 5-Sterne-Hotelsuite gibt, in der eine Übernachtung 750 britische Pfund kostet. Informationen, nach denen anscheinend jeder zweite Wohneigentümer der westlichen Welt auf der Suche ist, wenn man nach ganzseitigen Artikeln in Innenarchitektur-Magazinen und in Do-it-yourself-Foren geäußerten Wünschen gehen darf. Eine Wohnung „hempelisieren“, in diesem Fall eine bescheidene, aus dem Mittelstück einer dreigeschossigen viktorianischen Doppelhaushälfte gebildete Umbauwohnung. „Gehen würde es“, so Anouska Hempel, während sie einen Blick über meine Küche wirft. „Bei jedem würde es gehen. Nichts spricht dagegen. Die Kontinuität zwischen den Zimmern muss aber gewahrt werden. Man muss sich strikt an eine Idee halten.“ Und, mit einem gedankenvollen Blick über die Feuertreppe: „ Und das Haus nebenan müssten Sie natürlich kaufen.“ Das soll wohl ein Witz sein, denke ich. ... Es lohnt durchaus innezuhalten und einmal über die Absonderlichkeit dieses Impulses nachzudenken. Ein Hotelzimmer ist ein Ort ohne Gedächtnis. Es wäre uns unangenehm, wenn es Benutzungsspuren von früheren Bewohnern gäbe, zumal viele von uns ein Hotel aufsuchen, um Dinge zu tun, die man zuhause nicht machen kann. Wir erwarten, dass das Hotelzimmer so gründlich geputzt ist, als ob gerade eine Leiche vom Bett fortgeschafft worden ist (was hin und wieder tatsächlich der Fall sein wird). Eine Wohnungseinrichtung verkörpert das entgegengesetzte Konzept, nämlich einer Hüterin von Erinnerungen. Man erwartet, dass die Lebensgeschichte der Bewohner präsent ist, sei es in den aufgestellten Fotos auf dem Kaminsims, den Fotografien an der Wand oder den Büchern im Regal. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, dann wären es fröhliche Lobotomie-Patienten beziehungsweise offensichtliche Psychopathen.
| Entry #13015 — Discuss 0
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| Flows well | Judith Matz (X) | |
Gehen würde es | Flows well | NatM No agrees/disagrees | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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über | Spelling ein ganzer Satz - also großer Anfangsbuchstabe | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
ihrer | Inconsistencies Auf wen bezieht sich "ihrer"? - Normalerweise auf das Davorstehende, aber das sind die Royals. | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
. | Other Es ist nicht die Aufgabe des Übersetzers, Absätze nach seinem Gusto anzulegen. | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
Markennamen | Mistranslations "Proprietary" ist hier gemeinsprachlich, "boutique hotel" ist keine Marke. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
ganzseitigen | Mistranslations doppelseitigen! | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
„hempelisieren“ | Grammar errors zu "hempelisieren" - | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
-1 1 das entgegengesetzte Konzept, nämlich einer Hüterin von Erinnerungen. | Grammar errors Unschöne Formulierung, aber wenn schon, dann "nämlich das einer" | Erik Freitag | |
+2 1 Fotografien | Mistranslations Ich denke, hier sind tatsächlich eher Bilder gemeint, zumal vorher von Fotos die Rede ist. | Andrea Flaßbeck (X) | |
fröhliche | Mistranslations Da man auch verlegen lächeln oder dümmlich grinsen kann, würde ich hier nicht willkürlich auf eine Heiterkeit des Patienten schließen. | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
| Wir sind Glamour durchaus gewöhnt hier im Londoner SE26-Bezirk. Schließlich hatten ja Kelly Brook und Jason Statham einst über der Zahnarztordination gewohnt. Aber als Anouska Hempels Stöckelschuhe auf dem brüchigen Beton des Parkplatzes vor meiner Wohnung widerhallen, fällt es mir schwer, nicht an die Bilder im Picture Post Magazin zu denken, auf denen Mitglieder der Königsfamilie beim Besuch ausgebombter Familien im Zweiten Weltkrieg zu sehen waren. Ihre Aufgabe in meinem bescheidenen Vorstadtbezirk ist jedoch mehr als eine Sympathiebezeugung. Hempel - die Frau, die das Boutique-Hotel erfunden hat lange bevor das ein Markenname war - ist gekommen, um mir Informationen zuteilwerden zu lassen, die, gemessen an den Doppelseiten in Innenausstattungs-Magazinen und den verunsicherten Postings auf Online-Heimwerkerforen, die Hälfte aller Immobilienbesitzer der westlichen Welt verzweifelt suchen: Wie gibt man einem gewöhnlichen Heim das Aussehen und die Atmosphäre einer 900 Euro die Nacht, 5-Sterne Hotel Suite. Wie hempelisiert man eine, wie in meinem Fall, bescheidene Altbauwohnung, die durch dem Umbau eines dreistöckigen Viktorianischen Doppelhauses in dessen Mittelgeschoß entstanden ist. „Da wäre schon was zu machen”, sagt sie als sie ihren Blick über meine Küche wandern lässt. „Jeder kann das. Es gibt absolut keinen Grund, es nicht zu tun. Aber man muss Kontinuität zwischen den Räumen schaffen. Eine Idee muss sich als roter Faden durchziehen.” Dann schaut sie schwärmerisch über die Feuertreppe hinweg. „Und Sie müssten natürlich das Nachbarhaus kaufen.” Das ist als Scherz gemeint. Glaube ich. ... Es ist jedenfalls Wert innezuhalten, um die Seltsamkeit des Impulses zu bedenken. Das Hotelzimmer ist ein Ort des kompletten Gedächtnisverlustes. Es würde uns stören, wenn es auch nur irgend einen Hinweis auf frühere Bewohner enthalten würde, insbesondere da viele von uns in Hotels übernachten, um dort Dinge zu tun, die wir zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wird, als ob soeben eine Leiche aus dem Bett abtransportiert worden wäre. (Und in manchen Fällen wird genau das passiert sein.) Die Wohnungseinrichtung aber verkörpert genau die entgegensetzte Idee: sie ist ein Verwahrungsort von Erinnerungsstücken. Die Geschichte der Bewohner soll zugegen sein - durch die Fotos auf dem Kaminsims, die Bilder an der Wand und die Bücher im Bücherregal. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, wären sie lächelnde Lobotomie-Patienten oder glaubhafte Psychopathen.
| Entry #12805 — Discuss 0
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Entry | 2.69 | 2.50 (8 ratings) | 2.88 (8 ratings) |
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das ein Markenname war | Flows well | Anne Schulz No agrees/disagrees | |
einem gewöhnlichen Heim | Good term selection | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
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-1 +1 2 gewöhnt | Mistranslations es heißt "gewohnt"; und ein Komma hätte hier nicht geschadet | Roland Nienerza | |
| Other für mich persönlich zu "österreichisch"; "Praxis" klingt deutlich internationaler | NatM | |
Ihre | Inconsistencies Die Aufgabe der Royals? | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
- | Spelling Trennstriche passen hier gar nicht | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
sie als | Punctuation | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
+2 1 Es ist jedenfalls Wert innezuhalten, um die Seltsamkeit des Impulses zu bedenken | Other unidiomatisch. Idiomatisch wäre z.B. "es lohnt sich.." | Johanna Timm, PhD | |
Lobotomie-Patienten | Spelling Trennstrich unschön und unnötig | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Wir sind hier in Londons Postbezirk SE26 durchaus an Glamour gewöhnt – schließlich haben Kelly Brook und Jason Statham einmal gleich über der Zahnarztpraxis gewohnt. Wenn dann aber Anouska Hempels Absätze über den rissigen Beton des Parkplatzes vor meiner Bude klappern, fällt es Einem schwer, nicht an die Fotos in der Picture Post zu denken, die Mitglieder des Königshauses im Zweiten Weltkrieg beim Besuch ausgebombter Familien zeigten. Bei Hempels Einsatz in meiner bescheidenen Vorortgegend geht es allerdings um mehr als nur ihre Anteilnahme zu bekunden. Die Frau, die das „Boutique Hotel“ bereits erfunden hatte bevor man ihm solch eine Markenbezeichnung gab, ist hier, um mir Informationen zu liefern, um die mich – gemessen an den Doppelseiten in Einrichtungsmagazinen und den erregten Posts in Heimwerkerforen im Internet – die Hälfte aller Immobilieneigentümer der westlichen Welt inständig beneiden würde: wie man einem Allerweltshaushalt Aussehen und Atmosphäre einer 750-Pfund-Suite im 5-Sterne-Hotel verleiht. In diesem Fall ging es darum, eine bescheidene umgebaute Wohnung im mittleren von drei Geschossen einer viktorianischen Doppelhaushälfte (im positiven Sinne!)* zu „verhempeln“. „Sie könnten das schaffen,“ sagt sie, während ihr Blick durch meine Küche schweift. „Jeder könnte das schaffen. Absolut nichts spricht dagegen. Von Zimmer zu Zimmer muss allerdings Kontinuität bestehen. Da muss durch und durch einem einzelnen Grundgedanken gefolgt werden.“ Wehmütig blickt sie über die Feuerleiter hinweg. „Zudem müssten Sie das Haus nebenan dazukaufen, versteht sich.“ Das ist jetzt ein Witz. Glaube ich jedenfalls. ... Es hat jedoch seinen Wert innezuhalten, um das Sonderbare an diesem Reiz zu erwägen. Schließlich ist ein Hotelzimmer ein Raum ohne Gedächtnis. Es würde uns durchaus verstören, wenn es noch irgendwelche Anzeichen des Vorbewohners in sich trüge, zumal Viele von uns im Hotel absteigen, um Dinge zu tun, die wir zuhause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wurde als ob man gerade einen Leichnam aus dem Bett weggeschafft hätte – was bisweilen ja sogar tatsächlich der Fall ist. Das Interieur daheim verkörpert jedoch den gegenteiligen Grundgedanken: Es ist ein Aufbewahrungsort für Erinnerungen. Dort soll nun einmal die Geschichte seiner Bewohner präsent sein – in den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand, den Büchern in den Regalen. Wären Hotelzimmer Menschen, wären sie wohl lächelnde Lobotomiepatienten oder glaubhafte Psychopathen. *Added “(in a positive sense!)” here to the translation of “to Hempelise”, as, in German, “verhempeln” actually exists as a colloquial verb with various meanings such as “make a mess of sth.”, “sell (cheaply)”, “pull sb.’s leg”, and comparing a place with “under the sofa at the Hempel home” (“bei Hempels unter’m Sofa”) is a common expression for describing an absolutely messy room. Maybe this coincidental play on words was the main stimulus to challenge me into this contest. [January 21, 2011] | Entry #13982 — Discuss 0
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Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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-2 2 erregten | Mistranslations anxious= eher im Sinne von "besorgt"; "erregt" erweckt andere Assoziationen | Johanna Timm, PhD | |
-1 +1 2 verhempeln | Mistranslations The negative connotation is mainly in the "ver", not in the "hempeln" - you could have spared the footnote by using a more appropriate translation. | Erik Freitag | |
-1 1 Es hat jedoch seinen Wert innezuhalten, um das Sonderbare an diesem Reiz zu erwägen. | Mistranslations sehr holprig - "hat seinen Wert"? - Komma fehlt - "Reiz"? | Roland Nienerza | |
| Wir kennen Glamour, in London SE26. Kelly Brook und Jason Statham wohnten über dem Zahnarzt. Aber wenn Anouska Hempels Absätze auf den rissigen Beton des Parkplatzes vor meiner Wohnung knallen, fällt es schwer, nicht an diese Fotos in der Picture Post mit den Royals zu denken, die im Zweiten Weltkrieg ausgebombte Familien besuchten. Allerdings geht es bei dieser Mission in meinem bescheidenen Vorstadtsgebiet um mehr als um einen Sympathiebeweis. Hempel - die Frau, die das Boutique-Hotel erfand, bevor es einen derartigen Markennamen trug - ist gekommen, um mir Informationen zu erteilen, nach denen, wenn man von der Doppelseitenwerbung in Inneneinrichtungsmagazinen und den aufgeregten Postings in Heimwerkerforen ausgeht, die Hälfte der Immobilienbesitzer in der westlichen Welt ganz verrückt zu sein scheint: Wie man einem gewöhnlichen Heim das Flair und den Vibe einer Fünf-Sterne-Hotelsuite für 750 Dollar die Nacht verleihen kann. Um, in diesem Falle, eine aus dem Mitteltrakt eines dreistöckigen viktorianischen Doppelhauses gebildete, bescheidene Konversionswohnung zu "hempeln". "Sie könnten das machen", sagt sie, während sie sich in meiner Küche umsieht. "Das könnte jeder machen. Es spricht absolut nichts dagegen. Aber es muss zwischen den Räumen eine Kontinuität bestehen. Eine einzige Idee muss durchverfolgt werden." Sie blickt wehmütig über die Feuerleiter. "Und Sie müssten natürlich das Nebenhaus kaufen." Das ist ein Witz. Denke ich. ... Doch es lohnt sich, innezuhalten, das Ausgefallene dieses Vorhabens zu betrachten. Das Hotelzimmer ist ein amnestischer Raum. Es wäre uns unangenehm, wenn er Hinweise auf einen früheren Nutzer enthielte, zumal viele von uns in ein Hotel gehen, um Dinge zu tun, die wir zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wurde, als hätte man dort eine Leiche aus dem Bett geholt. (In manchen Fällen wird das tatsächlich vorgekommen sein.) Das heimische Interieur verkörpert die entgegengesetzte Idee: Es ist ein Behältnis der Erinnerungen. Die Geschichte seiner Bewohner sollte an den Fotos auf dem Kamin, den Bildern an der Wand, den Büchern in den Regalen erkennbar sein. Würden Hotelzimmer Leute sein, wären sie lächelnde Lobotomiepatienten oder glaubwürdige Psychopathen. | Entry #13006 — Discuss 0
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einem gewöhnlichen Heim | Good term selection | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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-1 1 , | Punctuation Hier gehört m.E. kein Komma hin. | Erik Freitag | |
-1 1 Markennamen | Mistranslations "Proprietary" ist hier gemeinsprachlich, "boutique hotel" ist keine Marke. | Erik Freitag | |
-1 1 den Vibe | Grammar errors Nicht schön, aber wenn schon, dann "die Vibe". | Erik Freitag | |
-1 1 Behältnis | Other Wort passt in diesem Zusammenhang nicht so | Carmen Grabs | |
| Die Glamour-Szene im Bezirk SE26 sind wir in London ja schon gewöhnt: Kelly Brook und Jason Statham wohnten über der Zahnarztpraxis. Aber als Anouska Hempels' hohe Absätze die aufgeplatzten Betonparkplätze vor meiner Wohnung betreten, kommen mir sofort Bilder von Besuchen der Royals bei ausgebombten Familien während des Zweiten Weltkriegs in den Sinn. Was mir jedoch die Ehre ihres Besuchs verschafft, ist mehr als Mitgefühl für meine bescheidene Vorortparzelle - sie folgt nämlich einer Berufung. Frau Hempel, die Erfinderin des Boutique-Hotels (noch bevor es diese Bezeichnung offiziell überhaupt gab), will mir etwas beibringen, wovon die Hälfte der Besitzer eines Eigenheims der westlichen Welt nur träumen kann, wenn man der Vielzahl von Einrichtungsmagazinen und strebsamen Beiträgen in Handwerker-Foren Glauben will: einem gewöhnlichen Zuhause das 5-Sterne-Feeling einer 750-Euro-Hotelsuite zu verleihen. Bedeutet in diesem Fall, eine aus der mittleren Etage einer ursprünglich dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte umgebaute einfache Wohnung "umzuhempeln". "Was zu schaffen wäre", meint sie mit einem Blick auf meine Küche. "Jeder kann das. Keine Frage. Die Räume müssen jedoch einer gewissen Kontinuität folgen. Ein Gedanke muss konsequent durchgezogen werden." Mit einem wehmütigen Blick auf die am Haus entlang verlaufende Nottreppe erwähnt sie noch, dass ich natürlich " ... den andere Teil der Doppelhaushälfte kaufen ... " müsse. Das ist ja lächerlich. Denke ich jedenfalls. ... Hier ist es angebracht, eine kleine Denkpause einzulegen, um über die Absurdität dieses Vorschlags zu reflektieren. Das Hotelzimmer ist ein Ort ohne Erinnerung . Es würde uns nicht gefallen, wären Spuren vorheriger Bewohner erkennbar, wo doch viele von uns in einem Hotel das tun, was zu Hause gar nicht geht. Ein Hotelzimmer muss so sauber sein, als wäre kurz zuvor eine Leiche von unter dem Bett hervorgeholt und danach alle Spuren beseitigt worden - was manchmal ja auch passiert. Ganz anders da die Inneneinrichtung des eigenen Zuhauses: Eine Fundgrube an Erinnerungen. Die Fotos auf dem Kaminsims, die Bilder an der Wand, die Bücher in den Regalen - alle erzählen ihre Geschichte von den Bewohnern dieses Heims. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, wären sie apathisch vor sich hin grinsende Patienten oder überzeugende Psychopathen.
| Entry #13100 — Discuss 0
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wohnten über der Zahnarztpraxis | Flows well | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
+1 noch bevor es diese Bezeichnung offiziell überhaupt gab | Flows well | Renate Hessler | |
umzuhempeln | Good term selection great idea because it plays on "umkrempeln". Well done. | Johanna Timm, PhD No agrees/disagrees | |
Ein Gedanke muss konsequent durchgezogen werden | Flows well | Johanna Timm, PhD No agrees/disagrees | |
Hier ist es angebracht, eine kleine Denkpause einzulegen, um über die Absurdität dieses Vorschlags zu reflektieren. | Flows well | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
Es würde uns nicht gefallen | Good term selection trifft das schwer zu übersetzende "troubled" hier gut | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
was manchmal ja auch passiert | Flows well | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
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Glamour-Szene | Spelling sinnloser Trennstrich | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
sie folgt nämlich einer Berufung | Mistranslations nicht im Text | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
-1 1 kann | Mistranslations sie träumt tatsächlich - daher die Foreneinträge | Renate Hessler | |
Vielzahl | Mistranslations "spreads" sind doppelseitige Werbeanzeigen | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
strebsamen | Mistranslations "strebsam" für "anxious" ist etwas gewöhnungsbedürftig | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Mistranslations Nicht "Handwerker", sondern "Heimwerker". | Roland Nienerza | |
| Spelling glauben | Andrea Flaßbeck (X) | |
durchgezogen | Mistranslations Gedanken "durchgezogen"? - sehr unschön bzw. vulgär | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
+3 Das ist ja lächerlich. Denke ich jedenfalls. | Mistranslations „lächerlich“ ist eine Wertung des Ich-Erzählers, die er selbst durch „Denke ich jedenfalls“ relativiert (ist es vielleicht doch nicht lächerlich?). Im AT steht aber „a joke" (oder meint sie das ernst?). | Andrea Flaßbeck (X) | |
Absurdität | Mistranslations "odd" ist nicht "absurd" | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Punctuation Ein Leerzeichen zu viel. | Andrea Flaßbeck (X) | |
| Mistranslations "hauled from the bed" ist nicht "hauled from under the bed" | Roland Nienerza | |
-1 +2 1 apathisch vor sich hin grinsende Patienten | Mistranslations So etwas könnte eine Beschreibung für ein Lobotomieergebnis sein. Aber das steht nicht im Text. | Roland Nienerza | |
| Wir in London SE26 sind Glamour gewöhnt: Kelly Brook und Jason Statham haben über der Zahnarztpraxis gewohnt. Aber als die Stöckelschuhe von Anouska Hempel den brüchigen Aspalt des Parkplatzes neben meiner Wohnung betreten, ist es schwer, nicht an die Fotos aus dem Zweiten Weltkrieg zu denken, auf denen Mitglieder der königlichen Familie ausgebombte Familien besuchen. Ihr Auftrag in meinem bescheidenen Vorstandviertel ist jedoch ein anderer als reine Sympathiebekundung. Hempel, die Frau, die das Boutiquehotel erfand, bevor es diesen Namen trug, ist gekommen, um mir Informationen zu geben, die, zumindest, wenn man der Verbreitung von Zeitschriften für stilvolles Wohnen und den Postings der Do-it-yourself-Onlineforen glauben darf, jeder zweite Immobilienbesitzer der westlichen Welt dringend haben möchte - darüber, wie man einem stinknormalen Haus das Aussehen und das Flair eines Fünf-Sterne-Hotels mit Suiten zu £750 die Nacht verleiht. Für Frau Hempel ließ sich eine bescheidene, umgebaute Wohnung auch aus dem mittleren Stück einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte machen. "Du könntest es tun", meint sie und lässt ihren Blick über meine Küche schweifen. "Jeder könnte es tun. Ich sehe absolut keinen Grund, warum nicht. Aber zwischen den einzelnen Räumen muss eine Verbindung bestehen - eine Idee, die sich wie ein roter Faden überall hindurchzieht." Wehmütig sieht sie über die Feuertreppe hinunter. "Und Du müsstest natürlich das Haus nebenan kaufen." Das kann doch nur ein Scherz sein, denke ich. ... Es ist aber wert, inne zu halten und über den seltsamen Impuls nachzudenken. Das Hotelzimmer ist ein Ort ohne Gedächtnis. Wir fänden es irritierend, wenn es da noch irgendwelche Zeichen eines früheren Bewohners gäbe, besonders wenn man daran denkt, dass viele von uns im Hotelzimmern Dinge tun, die sie zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt wird, als habe man gerade eine Leiche aus dem Bett gehoben (was hie und da tatsächlich passiert sein dürfte). Das Interieur einer Wohnung verkörpert das Gegenteil davon - es ist eine Art Friedhof der Erinnerungen. Man findet die Geschichte seiner Bewohner in den Fotos auf dem Kaminsims, auf den Bildern an der Wand und auf den Büchern in den Regalen. Wären Hotelzimmer Menschen, dann wären sie lächelnde Lobotomie-Patienten oder glaubhafte Psychopathen. | Entry #13162 — Discuss 0
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Idee, die sich wie ein roter Faden überall hindurchzieht | Good term selection | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
-1 1 Friedhof der Erinnerungen | Good term selection Interessanter Ausdruck, der allerdings auch ein bisschen negativ nach (gerade noch aus dem Hotelbett beseitigten) Tod riecht... :/ | Ralf A. Schumacher | |
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Stöckelschuhe | Mistranslations Auch Nichtstöckelschuhe haben "heels". | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Mistranslations Auch "Asphalt", in richtiger Schreibung, wäre falsch für "cement". | Roland Nienerza | |
| Spelling Vorsta*dt*viertel | Andrea Flaßbeck (X) | |
| Mistranslations | Judith Matz (X) | |
Do-it-yourself-Onlineforen | Inconsistencies Anglizismus | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
+2 Für Frau Hempel ließ sich eine bescheidene, umgebaute Wohnung auch aus dem mittleren Stück einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte machen. | Omission Wortspiel mit dem Namen Hempel fehlt. | Erik Freitag | |
+1 eine bescheidene, umgebaute Wohnung auch aus dem mittleren Stück einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte machen | Mistranslations "eine bescheidene [...] Wohnung auch aus dem mittleren Stück [...] machen": Das Ergebnis wäre also immer noch eine bescheidene Wohnung!? | Ralf A. Schumacher | |
seltsamen Impuls | Mistranslations "oddness of this impulse" besagt nicht, dass der Impuls *insgesamt* seltsam sei; es geht nur um diesen einen Aspekt. | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
| Im Londoner Stadtbezirk SE26 sind wir Glamour gewöhnt: Kelly Brook und Jason Statham pflegten über dem Zahnarzt zu residieren. Aber wenn Anouska Hempels Absätze auf dem rissigen Zement des Parkplatzes direkt bei meiner Wohnung klicken, dann ist es schwierig, nicht an die Fotografien aus der Picture Post mit königlichen Personen beim Besuch ausgebombter Familien während des Zweiten Weltkrieges zu denken. Deren Mission in meinem durchschnittlichen Gebiet einer Vorstadt geht aber über das Anbieten von Sympathie hinaus. Hempel – die Frau, die das Boutique Hotel erfunden hat, bevor es irgendeinen solchen Markennamen trug – ist zu mir gekommen, um mir die Informationen zu geben um die sich - der Ausbreitung in Magazinen für Inneneinrichtungen und danach strebenden Postings in Foren für Heimwerker zufolge - sich die Hälfte der Gebäudeeigentümer in der westlichen Welt bemüht: Wie man einem einfachen Zuhause die Anmutung und die Stimmung einer Hotel-Suite eines Fünf-Sterne Hotels gibt, die 750 Englische Pfund pro Übernachtung kostet. Die Umgestaltung im Hempel-Stil bedeutet in diesem Fall: Eine zurückgenommene Umbauwohnung aus dem mittleren Teil einer dreistöckigen Doppelhaushälfte der viktorianischen Zeit zu erschaffen. „Sie könnten das tun“, sagt sie und wirft dabei einen Rundum-Blick in meine Küche. „Jeder könnte dies tun. Es gibt wirklich keinen Grund, warum nicht. Aber es muss eine gemeinsame Linie der Räume geben. Eine einzige Idee muss durchgehend verwirklicht werden“. Sie sieht sehnsüchtig über die Feuerleitern hinaus. „Und Sie müssen natürlich das Haus nebenan kaufen“. Das ist doch lachhaft, denke ich! … Dennoch ist es es Wert innezuhalten, um die Seltsamkeit dieses Impulses zu betrachten. Ein Hotel-Zimmer ist ein Raum, der nichts bewahrt und alles vergisst. Wir wären besorgt, wenn es irgendein Zeichen eines früheren Bewohners tragen würde, besonders deshalb weil viele von uns in Hotels gehen um Dinge zu tun, die sie zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten von einem Hotelzimmer, dass es so gründlich gereinigt wird, als wenn gerade eine Leiche aus dem Bett geholt worden wäre. (In einigen Fällen wird dies tatsächlich so passiert sein.) Die Wohnungseinrichtung verkörpert genau die gegenteilige Idee: Sie ist ein Aufbewahrungsort für Ideen. Die Geschichte ihrer Bewohner soll dort in den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand und den Büchern in den Regalen zum Ausdruck kommen. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, dann würden sie wie Lobotomie Patienten oder ernstzunehmende Psychopathen lächeln. | Entry #13516 — Discuss 0
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pflegten über dem Zahnarzt zu residieren | Good term selection fits the style | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
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klicken | Other I doubt it is idiomatic with "Absätze" | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
durchschnittlichen Gebiet | Other Unglückliche Wortwahl. | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
Anbieten von Sympathie | Other too literal, "Bemitleiden" would fit better in German | Renate Hessler No agrees/disagrees | |
-1 1 zu erschaffen | Mistranslations die Wohnung aus der Zeit existiert ja schon und soll umgewandelt werden | Renate Hessler | |
-1 +2 1 Das ist doch lachhaft, denke ich! | Mistranslations | Erik Freitag | |
Wert | Spelling wert, - Schreibung falsch, Komma fehlt | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
Hotel-Zimmer | Spelling Was soll der Trennstrich? | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
| Inconsistencies ... viele von uns tun Dinge, die WIR zu Hause nicht tun würden ... | Peter Zauner | |
| Spelling Entweder als ein Wort oder wenigstens mit Bindestrich, aber nicht in zwei Wörtern. | Christina Pauly | |
| In LondonSE26 sind wir Ruhmesglanz gewohnt: Kelly Brook und Jason Statham haben mal über dem Zahnarzt gewohnt. Jedoch wenn Anouska Hempels Absätze auf den brüchigen Parkplatzbeton vor meiner Wohnung schlagen, ist es sehr schwer nicht an jene Postkartenbilder des Zweiten Weltkriegs zu denken, die Hoheitsbesuche bei ausgebombten Familien zeigten. Ihre Mission in meinem bescheidenen Vorstadtsviertel ist aber mehr als eine Geste der Solidarität. Hempel - die Erfinderin des Boutique-Hotels bevor es je diesen geschützten Namen trug - ist gekommen, um mir Information zu schenken, nach denen laut Ausfalter der Innenaustattungzeitschriften und bangen Beiträgen auf Online-Bastlerforen die Hälfte der Heimbesitzer der westlichen Welt zu lächzen scheint: wie man einem gewöhnlichen Zuhause das Aussehen und die Ausstrahlung einer Fünfsterne, 895€ die Nacht Hotelsuite verleiht. Also, in diesem Fall, eine schlichte Umbauwohnung aus der mittleren Scheibe eines drei-stöckigen viktorianischen halb freistehenden Gebäudes zu "hempelisieren". "Du könntest es durchaus machen", sagt sie, während ihr Blick meine Küche durchstreift. "Jede könnte es machen. Überhaupt nichts spricht dagegen. Doch zwischen den Räumen muss es eine Übereinstimmung geben. Ein einziges Konzept muss durchgehend befolgt werden." Sie schaut verträumt auf die Feuertreppe. "Und das Haus nebenan musst Du natürlich auch erwerben." Ein Witz, glaube ich. .... Allerdings lohnt es sich innezuhalten, und die Eigentümlichkeit dieses Impulses zu betrachten. Ein Hotelzimmer ist ein Raum ohne Gedächtnis. Es würde uns beunruhigen, gäbe es Anzeichen von vorherigen Bewohnern, besonders weil viele von uns ins Hotel gehen, um Dinge zu tun, die wir nicht Zuhause tun würden. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer so gründlich gereinigt ist, als wäre eine Leiche gerade aus dem Bett geschleift worden. (Was gelegentlich auch tatsächlich passiert sein wird.) Eine heimische Innenausstattung verkörpert genau das Gegenteil: sie ist eine Fundgrube an Erinnerungen. Die Geschichte ihrer Bewohner sollte in den Fotos auf dem Kaminsims, den Bildern an der Wand, den Büchern im Regal zu sehen sein. Wären Hotelzimmer Menschen, würden sie lächelnde Lobotomiepatienten oder höchstwahrscheinlich Psychopathen sein.
| Entry #13934 — Discuss 0
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Kelly Brook und Jason Statham haben mal über dem Zahnarzt gewohnt. | Flows well | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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gewohnt | Other in 2 Sätzen hintereinander "gewohnt" | Carmen Grabs No agrees/disagrees | |
schwer nicht | Spelling Komma fehlt | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
Postkartenbilder | Mistranslations "Picture Post" is a magazine title. | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
| Mistranslations "Proprietary" ist hier gemeinsprachlich, "boutique hotel" ist keine geschützte Marke. | Erik Freitag | |
Online-Bastlerforen | Spelling sehr schwerfällig | Roland Nienerza No agrees/disagrees | |
höchstwahrscheinlich | Mistranslations | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
| "Das Hotel in die eigenen vier Wände bringen" M.Smart,The Economist. Wir sind in London SE 26 an Aufsehen gewöhnt.Kelly Brook und Jason Statham lebten längere Zeit über dem Zahnarzt. Aber als Anouska Hempels Absätze auf den rissig gewordenen Zement des Parkplatzes vor meiner Wohnung treffen,fällt es mir schwer,nicht an die Picture Post Fotographien des Königshauses zu denken, dessen Angehörige ausgebombte Familien während des Zweiten Weltkrieges besuchen.Ihre Aufgabe in meinem bescheidenen Vorstadtgebiet ist jedoch weit mehr als Sympathie zu bezeugen.Hempel-die Frau die das Boutique Hotel erfand,bevor es einen solchen Markennamen trug-ist gekommen, um mich über etwas zu informieren,was,beurteilt man dies nach dem Spectrum an Magazinen für Innenausstattung und äußerst interessierten Anfragen in Internet-DIY-Foren ,die Hälfte aller Wohneigentümer der westlichen Welt dringend benötigt: wie gibt man einem gewöhnlichen Heim das Aussehen und die Dynamik einer Hotelsuite für 750 Pfund pro Nacht.Was in diesem Fall bedeutet,eine bescheidene Eigentumswohnung,die aus dem mittleren Teil einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte gebildet wurde,a la Hempel umzuwandeln. "Sie könnten das tun" sagt sie und wirft einen Blick in meine Küche."Jeder könnte das machen,absolut kein Grund warum nicht.Aber es sollte in den einzelnen Zimmern Kontinuität herrschen.Man muß einer einzigen Idee durchgängig folgen." Sie blickt schwermütig über die Feuertreppe. "Und sie sollten das Nachbarhaus kaufen,wirklich." Das ist ein Witz,denke ich. Es lohnt sich aber doch innezuhalten,um über die Schrägheit dieses Impulses nachzudenken.Das Hotelzimmer ist ein erinnerungsfreier Raum.Wir wären beunruhigt,trüge es noch irgend ein Anzeichen eines früheren Bewohners.Wir erwarten,dass ein Hotelzimmer so sorgfältig gereinigt wird,als wäre gerade eine Leiche vom Bett entfernt worden.(Manchmal wird sich das tatsächlich ereignet haben).Das eigene Zuhause verkörpert die gegenteilige Idee: es ist eine Fundgrube für Erinnerungen.Die Geschichte seiner Bewohner sollte ablesbar sein an den Fotos auf dem Kaminsims,den Bildern an der Wand,an den Büchern in den Regalen.Wären Hotelzimmer Menschen, sie würden lächeln wie lobotomierte Patienten oder überzeugende Psychopathen.
| Entry #12826 — Discuss 0
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Entry | 1.67 | 1.33 (9 ratings) | 2.00 (8 ratings) |
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einem gewöhnlichen Heim | Good term selection | Andrea Flaßbeck (X) No agrees/disagrees | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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+1 1 . | Punctuation Mit der Interpunktion hapert es irgendwie. | Roland Nienerza | |
| Wir sind den Zauber in London SE26(Sydenham )gewohnt. Kelly Brook und Jason Statham lebten früher über dem Zahnarzt. Aber wenn die Absätze von Anouska Hempel`s Schuhen auf dem rissig gewordenen Zementboden auf dem Parkplatz vor meinem Appartment klappern, fällt es schwer, nicht an die Bilder auf den Ansichtskarten zu denken, die die königliche Majestät zeigen, wie sie Familien, die während des Zweiten Weltkrieges ausgebombt wurden, besucht. Hempel`s Mission in meinem bescheidenen Stadtrandgebiet besteht jedoch aus mehr als Anteilnahme auszusprechen. Hempel-diejenige Frau, die das sogenannte "Boutique Hotel"(kleines Luxushotel) erfunden hatte noch bevor es irgendeine Form einer solcher Markenbezeichnung trug-, ist gekommen um mir Informationen darüber zu geben, worüber die Hälfte der Eigentümer von Immobilien in der westlichen Welt verzweifelt zu sein scheinen, geschätzt nach der Häufigkeit in inländischen Zeitungsmagazinen und den besorgten Beiträgen in sogenannten Heimwerkerforen: Wie verleiht man einem gewöhnlichen Haus das Aussehen und die Atmosphäre einer 5-Sterne, 750 Pfund pro Nacht teuren Hotelsuite. Um es mit den Worten von Hempel widerzugeben, ein bescheiden umgewandeltes Appartement, entstanden aus dem mittleren Teil einer 3-stöckigen Doppelhaushälfte im Viktorianischen Stil. "Sie könnten das machen", sagt sie während ihr Blick in meiner Küche umherwandert. "Jeder könnte das tun, es gibt absolut keinen Grund der dagegen spricht." Aber zwischen den Räumen muss eine Verbindung bestehen. Eine einzige Idee muss durchgezogen werden." Ihr Blick gleitet wehmütig über die Feuerleiter. "Und Sie würden natürlich das Haus nebenan kaufen müssen." Ich glaube, das soll ein Witz sein. ... Es lohnt sich dennoch innezuhalten, um sich die Merkwürdigkeit dieses Impulses durch den Kopf gehen zu lassen. Das Hotelzimmer ist ein Raum, der über keine Erinnerungen verfügt. Wir wären verärgert, wenn das Hotelzimmer irgendwelche Anzeichen des vorherigen Gastes aufweisen würde, vor allem da viele von uns Menschen in Hotels gehen, um Dinge zu tun, die wir zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten dass ein Hotelzimmer so sorgfältig gereinigt worden ist, als ob gerade eine Leiche aus dem Bett befördert worden ist. (Manchmal wird dies tatsächlich der Fall gewesen sein. Die Inneneinrichtung dagegen verkörpert die gegensätzliche Absicht: Sie ist eine Quelle der Erinnerungen. Die Lebensgeschichte seiner Bewohner sollte sich in den Fotos, die auf der Kamineinfassung stehen, den Bildern an der Wand und den Büchern die im Regal stehen widerspiegeln. Wenn Hotelzimmer Menschen wären, wären sie lachende Lobotomiepatienten oder glaubhafte Psychopaten.
| Entry #14051 — Discuss 0
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Entry | 1.63 | 1.25 (8 ratings) | 2.00 (8 ratings) |
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Idee muss durchgezogen werden | Good term selection | markusg No agrees/disagrees | |
Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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SE26(Sydenham ) | Punctuation Ein Leerzeichen zuwenig und eins zuviel | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
| Spelling Hempels | Andrea Flaßbeck (X) | |
Ansichtskarten | Mistranslations hier geht es nicht um Ansichtskarten sondern um eine Zeitschrift | Zea_Mays No agrees/disagrees | |
Hempel`s | Spelling Hier gehört kein Apostroph hin, und schon gar kein Gravis! | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
"Boutique Hotel"(kleines Luxushotel) | Spelling Leerzeichen fehlt, außerdem: Im ganzen Text falsche Anführungszeichen. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
scheinen | Grammar errors bezieht sich auf "Hälfte", also "scheint" | Carmen Grabs No agrees/disagrees | |
Um es mit den Worten von Hempel widerzugeben, ein bescheiden umgewandeltes Appartement, entstanden aus dem mittleren Teil einer 3-stöckigen Doppelhaushälfte im Viktorianischen Stil. | Mistranslations | NatM No agrees/disagrees | |
widerzugeben | Spelling wiederzugeben | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
stehen widerspiegeln | Punctuation Komma fehlt | Carmen Grabs No agrees/disagrees | |
| Wir, die in der London SE26 wohnen, haben uns mit dem glitzernden Stil schon lang abgefunden. Schließlich wohnten Kelly Brook und Jason Statham früher über dem Zahnarzt! Doch als der Stöckelschuh Anouska Hempels den geknickten Beton des Parkplatzes außerhalb meiner Loftwohnung betreten hat, dachte ich schon an die alten Fotos des zweiten Weltkriegs, auf denen der Adel beim Besuch der ausgebombten Familien abgebildet ist. Ihre Aufgabe in meinem bescheidenen Stadtrand bezweckt aber mehr als nur Mitleid anzubieten. Hempel--die Frau, die das Boutique-Hotel erfunden hat, und zwar lang bevor es so einen proprietären Namen dafür gegeben hat--ist hierher gekommen um mir Hinweise mitzuteilen, die, die zweiseitigen Bilder der Designmagazinen und verzweifelte Nachrichten bei DIY-Foren nach zu urteilen, von halb der Besitzer des westlichen Breitenkreisens begehrt sind. Und nämlich, wie man einer gewöhnlichen Wohnung das Aussehen eines Fünf-Sterne-Hotels verleihen kann. In diesem Fall heißt es: eine bescheidene Loftwohnung der mittleren Etage eines viktorianischen Dreifamilienhauses im hemplerischen Stil zu verschönen. "Sie könnten es doch schaffen," sagt sie, während sie sich in meiner Küche umschaut. "Eigentlich könnte jeder es machen. Es gibt absolut keinen Grund warum man es nicht machen könnte. Doch alle Räume müssen sich auf dasselbe Motiv beziehen. Eine einzige Idee muss von der ganzen Wohnung nachgefasst werden." Jetzt blickt sie sehnsüchtig durch's Fenster über die Feuertreppe hinaus. "Und," fügt sie hinzu, "es ist doch klar, dass Sie auch das Haus nebenan kaufen müssten." Was ein Scherz sein sollte. Hoffe ich. ... Es lohnt sich zu bedenken, was für einen absonderlichen Impuls hier statt findet. Denn der Begriff des Hotelzimmers ist einer, der der Amnesie entspricht. Wir würden es schon bedenklich finden, wenn in einem Hotelzimmer Spuren der vorherigen Insassin herumläge, nicht zuletzt weil manche von uns überhaupt erst ins Hotel gehen, wenn wir etwas machen wollen, das zu Hause nicht angemessen wäre. Wir erwarten, dass ein Hotelzimmer genau so gut aufgeräumt und gereinigt wird, als wenn eine Leiche gerade rausgeholt wäre. (Was in einigen Fällen wohl tatsächlich geschehen ist.) Der häusliche Innenbereich soll eigentlich das umgekehrte Zeichen setzen: Hier findet man den Verwahrungsort der Erinnerungen. Die Geschichte der Bewohner sollte auf Bilder auf dem Kaminsims sowie an den Wänden und auf den Bücherregele lesbar sein. Wenn Hotelzimmern Menschen wären, müssten wir sie als lächelnde Lobotomie-Patienten oder sogar Psychopathen betrachten.
| Entry #13393 — Discuss 0
Sarah Willer (X)الولايات المتحدة Rating type | Overall | Quality | Accuracy |
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"Und," fügt sie hinzu, "es ist doch klar, dass Sie auch das Haus nebenan kaufen müssten." Was ein Scherz sein sollte. Hoffe ich. | Flows well | Michaela Pschierer-Barnfather No agrees/disagrees | |
+1 1 überhaupt erst ins Hotel gehen | Good term selection Much better than "Dinge tun, die ..." | Carmen Grabs | |
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dem glitzernden Stil | Mistranslations Mit best. Artikel wird angedeutet, dass der Glitzerstil in SE26 dazugehört, ständig präsent ist, aber er stellt noch eine relative Seltenheit dar, an die sich die Bewohner gewöhnt haben. | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
| Mistranslations "abgefunden" hätte man sich mit einer unangenehmen Eigenschaft/Sache - aber so wird der Glamour im AT nicht bewertet, sondern nur als (nicht mehr ganz) selten. | Ralf A. Schumacher | |
+1 1 der Stöckelschuh | Grammar errors Trägt Frau Hempel nur einen Schuh? Und die "heels" sind nicht "high". ;) | Ralf A. Schumacher | |
der Adel | Mistranslations Nicht alle Adligen gehören zur "royalty", dem Königshaus. | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
| Mistranslations "der" hieße "aller" - aber das wäre dann doch etwas zuviel | Roland Nienerza | |
+2 in meinem bescheidenen Stadtrand | Other man sagt nicht "in meinem Stadtrand" - kein gängiges Deutsch | NatM | |
die | Grammar errors Dativ: wem oder was nach zu urteilen | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
| Grammar errors Entweder Genitiv: "der Designmagazine", oder Dativ: "in den Designmagazinen". | Ralf A. Schumacher | |
halb der Besitzer | Mistranslations 1) "von der Hälfte der". 2) Was besitzen sie? | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
Breitenkreisens | Mistranslations Lustiges Wort, aber nicht existent. Ugs. (aber geographisch unkorrekt) benutzt man häufig "westliche Breiten/Breitengrade". | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
Und | Syntax Ohne "Und", einfach mit "Nämlich" beginnen! ;) | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
im hemplerischen Stil | Grammar errors z.B. "im Hempelstil", "im Hempelschen Stil" oder "à la Hempel" | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
+2 was für einen absonderlichen Impuls hier statt findet | Grammar errors Satzteil grammatikalisch falsch konstruiert | NatM | |
herumläge, | Grammar errors wenn schon, dann herumlägen | Kerstin Strobel No agrees/disagrees | |
| Grammar errors worden wäre | NatM | |
das umgekehrte Zeichen setzen | Mistranslations Gibt "embody" nicht wieder. | Ralf A. Schumacher No agrees/disagrees | |
| Other Hier geht gleich alles schief - falsches Wort, falsche Grammatik und Inkonsistenz, denn bei den Regalen geht es nicht um Bilder, sondern um Bücher. | Roland Nienerza | |
| Wir sind den Glanz Londons SE26 gewohnt: Kelly Brook und Jason Statham lebten einst über dem Zahnarzt. Aber wenn Anouska Hempels Stilettos auf den zerborstenen Asphalt des Parkplatzes vor meiner Wohnung schlagen, ist es schwer nicht an die Postkartenbilder zu denken, in denen die Königlichen die ausgebombten Familien während des Zweiten Weltkrieges besuchen. Ihre Mission in meinem bescheidenen Vorstadtviertel ist bestimmt mehr, wie nur eine Sympathiebekundung. Wie auch immer, Hempel - die Frau die Boutique Hotels einführte, bevor es diesen gesetzlich geschützten Namen so nicht trug - kam, um mich zu benachrichtigen, den Schlagzeilen heimischer Zeitschriften und beängstigende Nachrichten auf online DIY Foren zu urteilen, dass die Hälfte der Hauseigentümer in der westlichen Welt anscheinend verzweifelt darüber sind: Wie gebe ich einem gewöhnlich aussehenden Wohnhaus den Anschein und den Charme einer fünf Sterne bzw. £750-pro-Nacht Hotelsuite. In diesem Falle bedeutet “Hempelisieren” einer unscheinbaren Wohnung den Hauch der Innenausstattung einer dreistöckigen viktorianischen Doppelhaushälfte zu verleihen. Sie sagte: “Du kannst es tun“, mit einem umherschweifenden Blick durch meine Küche. “Jeder kann es tun. Es gibt absolut keinen Grund warum nicht. Aber es muss hier eine Übereinstimmung zwischen den Räumen geben. Eine einmalige Idee muss durchgehend verfolgt werden." Wehmütig schaute sie nach draußen zur Feuerleiter. “Und Sie sollten natürlich das Haus nebenan kaufen.” Das ist ein Witz, denke ich. ... Es lohnt sich inne zu halten, um dabei die Sonderbarkeit der Anwandlung zu betrachten. Das Hotelzimmer ist ein Raum des Vergessens. Wir würden ärgerlich sein, wenn es irgendwelche Spuren des Vorbesitzers gäbe, da teilweise die meisten von uns in Hotels gehen, um Dinge zu tun, die wir normalerweise zu Hause nicht tun würden. Wir erwarten ein gründlich gereinigtes Zimmer, als ob eben ein Leichnam aus dem Bett gehievt wurde. (In einigen Fällen könnte dies eigentlich geschehen sein.) Die heimischen Innenräume verkörpern eine gegensätzliche Meinung, dass dies ein Ort der Erinnerungen ist. Die Geschichte seiner Bewohner soll dort in den Fotos auf dem Kaminsims, in den Bildern an der Wand und den Büchern auf den Regalen sein. Wenn Hotelräume Leute wären, würden sie wie apathische Patienten oder verständliche Psychopaten lächeln.
| Entry #12620 — Discuss 0
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Entry | 1.29 | 1.18 (11 ratings) | 1.40 (10 ratings) |
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Witz | Good term selection | kriddl No agrees/disagrees | |
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zerborstenen | Other Asphalt ist rissig, nicht geborsten | Johanna Timm, PhD No agrees/disagrees | |
Postkartenbilder | Mistranslations Die "Picture Post" war eine Zeitschrift. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
Königlichen | Mistranslations | Rolf Keller No agrees/disagrees | |
| Grammar errors ALS!!!!! | NatM | |
Wie auch immer | Mistranslations | Rolf Keller No agrees/disagrees | |
Boutique Hotels | Spelling Bindestrich fehlt. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
gesetzlich geschützten Namen | Mistranslations "Proprietary" ist hier gemeinsprachlich, "boutique hotel" ist keine Marke. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
| Syntax "... bevor es diesen ... Namen ... nicht(!) trug"? Nein. | Erik Freitag | |
+2 um mich zu benachrichtigen | Mistranslations Völlig am Sinn vorbei. | Erik Freitag | |
den Schlagzeilen heimischer Zeitschriften und beängstigende Nachrichten auf online DIY Foren zu urteilen | Mistranslations Völlig am Sinn vorbei. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
beängstigende Nachrichten | Mistranslations Völlig am Sinn vorbei. | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
+1 dass die Hälfte der Hauseigentümer in der westlichen Welt anscheinend verzweifelt darüber sind: | Mistranslations Völlig am Sinn vorbei. | Erik Freitag | |
| Inconsistencies Change from "du" to "Sie". | Judith Matz (X) | |
Vorbesitzers | Mistranslations | Rolf Keller No agrees/disagrees | |
gehiev | Other Völlig unpassender Stil | Rolf Keller No agrees/disagrees | |
In einigen Fällen | Mistranslations | Rolf Keller No agrees/disagrees | |
eigentlich | Mistranslations | Rolf Keller No agrees/disagrees | |
dass dies ein Ort der Erinnerungen ist | Syntax | Erik Freitag No agrees/disagrees | |
apathische | Mistranslations | Rolf Keller No agrees/disagrees | |
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